Mehr Streitfälle um Fonds und Altersvorsorge – Was Anleger wissen sollten

Immer mehr Anleger haben Fragen oder Beschwerden zu ihren Investmentfonds oder Altersvorsorgeverträgen. Die Ombudsstelle für Investmentfonds meldet einen deutlichen Anstieg der Fälle. Welche Themen besonders umstritten sind und wo Verbraucher aufpassen sollten.

Die Zahl der Beschwerden bei der Ombudsstelle für Investmentfonds ist 2024 um 57 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 207 Fälle erfasst, darunter 171 offizielle Schlichtungsanträge. Besonders häufig meldeten sich Verbraucher mit Problemen rund um ihre Altersvorsorge oder die Bewertung ihrer Fonds.

Häufige Streitpunkte

Ein großes Thema waren fondsbasierte Altersvorsorgeverträge. 79 Fälle betrafen vor allem Unklarheiten in der Rentenphase, etwa zur Kostenberechnung oder zu Vertragsbedingungen. Viele Beschwerden stehen im Zusammenhang mit einem BGH-Urteil zu Riester-Verträgen, das für Unsicherheit sorgte.

Auch die Bewertung von Investmentfonds führte zu vielen Beschwerden. Besonders eine Sonderbewertung eines offenen Immobilienfonds sorgte für Unmut. Viele Anleger wünschen sich mehr Transparenz darüber, wie der Wert ihrer Fondsanteile berechnet wird.

Wie erfolgreich sind Beschwerden?

Von den bearbeiteten Fällen konnten 15 durch eine Einigung zwischen Anleger und Anbieter gelöst werden. Die Dauer der Verfahren hat sich im Vergleich zum Vorjahr verkürzt: Statt durchschnittlich 156 Tage mussten Verbraucher 2024 nur noch rund 111 Tage auf eine Entscheidung warten. Gemessen wurde der Zeitraum zwischen Antragseingang und endgültigem Abschluss des Verfahrens. Der Zeitraum zwischen Eingang der vollständigen Beschwerdeakte und Übermittlung des Schlichtungsvorschlags ist mit 28,3 Tagen deutlich geringer (Vorjahr: 65,4 Tage).

Anleger, die Unstimmigkeiten bei ihren Fonds oder Altersvorsorgeprodukten feststellen, können sich an die Ombudsstelle für Investmentfonds wenden. Die Schlichtung ist für Verbraucher kostenlos.

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